its goes Podcast – Der neue Sonderfachmann Recht

Unser kaufmännischer Geschäftsführer Ekkehard Scholz war Gast in der Podcast-Serie vom ausgezeichneten Baurechtsanwalt Prof. Dr. Andreas Koenen.

its goes Podcast

 

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Der Sonderfachmann Recht – Eine aktuelle Bewertung des BGH-Urteils zu Rechtsberatung durch Architekten und Ingenieure in Recht und Praxis.

Unser kaufmännischer Geschäftsführer Ekkehard Scholz war Gast in der Podcast-Serie vom ausgezeichneten Baurechtsanwalt Prof. Dr. Andreas Koenen.

Der Podcast-Beitrag befasst sich mit den Auswirkungen des BGH-Urteils vom 09.11.2023 zur Rechtsberatung von Architekten und Ingenieuren in baurechtlicher und praktischer Hinsicht.

Insbesondere werden die Themen

Praktische Auswirkungen

Herausforderungen in der Umsetzung des Urteils

Umgang mit dem Bauherren

Fokus auf die Kernkompetenz

Einbindung eines Sonderfachmanns Recht in den Bauprozess

behandelt, bewertet und mit praxisorientierten Lösungsansätzen für die Umsetzung ergänzt.

Viel Spaß beim HÖREN & DENKEN! 🎧 💭

Wir freuen uns über Feedback.

 

Über den Autor

Tolgahan Yalcin

Arbeitgeber der Zukunft

Letzte Woche war es soweit, das its-Team hat beim DUP UNTERNEHMER TAG #dupunternehmertag im Colosseum in Essen die Auszeichnung „Arbeitgeber der Zukunft“ von der Justizministerin a. D. Brigitte Zypries entgegengenommen.

Wir sind digital, innovativ und modern – WIR SIND ARBEITGEBER DER ZUKUNFT! 🏆

Letzte Woche war es soweit, das its-Team hat beim DUP UNTERNEHMER TAG im Colosseum in Essen die Auszeichnung „Arbeitgeber der Zukunft“ von der Justizministerin a. D. Brigitte Zypries entgegengenommen.

Über den Preis „Arbeitgeber der Zukunft“:
Zukunftsorientierung und Qualität als Arbeitgeber – dafür werden Unternehmen durch das Deutsche Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND) ausgezeichnet.
Geehrt werden innovative Unternehmen mit klarer Digitalisierungsstrategie, die Nachhaltigkeitsziele verfolgen und attraktive Arbeitsbedingungen bieten.

Das Event war ein voller Erfolg mit inspirierenden Vorträgen und Rednern, die uns alle zum Nachdenken gebracht haben. 💬

Ein riesiges Dankeschön geht an unser fantastisches Team, das dies möglich gemacht hat. Ihr seid großartig! 🥂

Wir haben die Corona-Krise natürlich nicht vorhergesehen, aber wir hatten unsere EDV mit Notebooks und VPN-Zugängen bereits für das mobile Arbeiten zu Hause schon vorher umgestellt. Beim Thema Nachhaltigkeit sind wir bereits mittendrin. Wir haben unsere erste Treibhausgasbilanz erstellt und arbeiten bereits an den Reduzierungsmaßnahmen. Personalmanagement und Recruiting gegen Fachkräftemangel hatte schon immer höchste Priorität bei its #weareits.
MitarbeiterInnen, die ihr ganzes Arbeitsleben bei its verbringen bzw. verbracht haben sind da sicherlich ein schönes Indiz für den Erfolg. Und schon immer haben wir über Grenzen hinaus gedacht, gelebt und gehandelt. Das its-Team zählt aktuell 8 und insgesamt bis heute 14 Nationalitäten. Wir versuchen, aus dem Arbeitsleben ein Arbeit.leben zu gestalten.
Gemeinsame Aktivitäten im sportlichen, sozialen und kreativen Bereich verbinden. Das Sportabzeichen, „selbstgebastelte“ Weihnachtsfeiern, Wanderungen außerhalb des Himalayas und Kreativität am 3D-Drucker sind tolle Beispiele dafür.

Wir, als Team aus ZusammenarbeiterInnen. Technikbegeistert, strukturiert, verbindlich. Natürlich und digital aufgestellt. 🤝

its goes future

Foto: Offenblende/Andrej

Über den Autor

Tolgahan Yalcin

Der Nullsteuersatz bei Photovoltaikanlagen ab 2023

Privatpersonen und viele andere Betreiber können sich durch den Nullsteuersatz bei der Umsatzsteuer über eine Kostenminderung um 19 % bei ihren Investitionen freuen.

Der Nullsteuersatz bei Photovoltaikanlagen 2023
Die Rechtslage. Die Probleme. Die Unklarheiten.
Eine praxisorientierte Aufarbeitung

Der Gesetzgeber hat mit dem Jahressteuergesetz 2022 viele zukünftige Betreiber von Photovoltaikanlagen erfreut. Privatpersonen und andere Betreiber können sich durch den Nullsteuersatz bei der Umsatzsteuer über eine Kostenminderung um 19 % bei ihren Investitionen freuen.

Grundlagen – Der Nullsteuersatz für Photovoltaikanlagen

Für die Lieferung von Solarmodulen an den Betreiber einer Photovoltaikanlage ermäßigt sich der Steuersatz nach § 12 Abs. 3 Umsatzsteuergesetz (UStG) auf 0 %,

wenn die PV-Anlage

  • auf oder in der Nähe von Privatwohnungen

> oder

  • auf öffentlichen Gebäuden

> oder

  • auf Gebäuden, die für dem Gemeinwohl dienenden Tätigkeiten genutzt wird

installiert wird.

Der Installationsort (inkl. der Nutzungsart des Gebäudes) ist somit von entscheidender Bedeutung.
Es ist klar erkennbar, dass sich diese staatliche „Förderung“ insbesondere an Privatpersonen, die öffentliche Hand und soziale Träger richtet. Vor allem ist die Bedeutung für die Privatpersonen immens, da bereits 2022 über 60 % der in 2022 vorhandenen PV-Anlagen in Deutschland (2,2 Millionen Anlagen) in privater Hand waren und sich dieser Anteil zukünftig weiter erhöhen wird.

Die „Förderung“ kommt hier unmittelbar kostenmindernd an, da diese Gruppen grundsätzlich nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt sind.

Dagegen konnten und können die gewerblichen Betriebe die Vorsteuer bei der Lieferung von PV-Anlagen kostenmindernd geltend machen und somit grundsätzlich zum Nettopreis investieren.

In den Nullsteuersatz eingeschlossen sind neben den Solarmodulen auch der Speicher sowie die wesentlichen Komponenten wie

  •          Wechselrichter
  •          Dachhalterung
  •          Energiemanagement-System
  •          Solarkabel
  •          Einspeisesteckdose
  •          Funk-Rundsteuerungsempfänger
  •          Backup-Box
  •          Einrichtungen für Notstrom

Ebenso unterliegen die Leistungen für die Installation der PV-Anlage dem Umsatzsteuersatz von 0 %.

Vereinfachungsregelung für Anlagen bis 30 kWp

Der Gesetzgeber hat löblicherweise im Gesetz eine Vereinfachungsregelung ergänzt. Bei Anlagen mit einer Bruttoleistung bis 30 kWp (Kilowatt-Peak) entfällt die Prüfung, ob der Installationsort die oben beschriebenen Anforderungen erfüllt.

Somit erfüllen durch die Vereinfachungsregelung letztlich alle Anlagen bis 30 kWp die Voraussetzungen für die Anwendung des Nullsteuersatzes.

Daher unterliegen unter anderem auch Anlagen auf Büro- und Betriebsgebäuden sowie in größerer Entfernung zu Gebäuden der Nullsteuersatz-Regelung. Hier profitieren also insbesondere auch die gewerblichen Betriebe und Unternehmen, da diese Regelung für sie zumindest eine vereinfachte buchhalterische und umsatzsteuerliche Handhabung beim Kauf und Betrieb darstellt.

Das Gesetz sieht den Ansatz des Nullsteuersatzes für Anlagen bis 30 kWp für verpflichtend an, es gibt also kein Wahlrecht.

Entgegen einiger Veröffentlichungen kann festgehalten werden, dass der Installationsort bei Anlagen bis 30 kWp keinerlei Rolle spielt.

Das große (Miss)Verständnis – Nullsteuersatz auch für Anlagen > 30 kWp

In vielen aktuellen Veröffentlichungen wird das Thema des Nullsteuersatzes nur bis zur Bruttoleistung von 30 kWp abgehandelt. Es wird teilweise suggeriert, dass alle Anlagen darüber wieder dem Steuersatz von 19 % unterliegen dürften oder dass der Installationsort bei Anlagen bis 30 kWp eine Rolle spielt. Weit gefehlt. Der Nullsteuersatz findet auch bei Anlagen über 30 kWp Anwendung, jedoch muss hier nun – wie oben beschrieben – die im Gesetz vorgesehene Prüfung des Installationsortes vorgenommen werden.

Die 3 Möglichkeiten für Anlagen > 30 kWp

Zur Anwendung des Nullsteuersatzes muss die PV-Anlage eine der folgenden Voraussetzungen (Installationsort) erfüllen:

Möglichkeit 1:
Die Anlage wird auf oder in der Nähe von Privatwohnungen oder Wohnungen installiert. Hierunter dürfte der Großteil der Zielgruppe fallen. Sämtliche Eigentümer und Mieter von Häusern oder Wohnungen kommen so auch bei größeren Anlagen in den Genuss des Nullsteuersatzes.

Möglichkeit 2:
Die Anlage wird auf öffentlichen Gebäuden installiert. Da die Körperschaften der öffentlichen Hand grundsätzlich nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, stellt der Nullsteuersatz auch für sie eine Kostenminderung von 19 % dar. Hier hat sich der Staat also auch selber gefördert.

Das Öffentliche Gebäude – Der undefinierte Bau

Der Begriff des öffentlichen Gebäudes ist weder im Umsatzsteuergesetz noch in den dazugehörigen Richtlinien und Erlassen definiert. Aktuell gehe ich aber davon aus, dass hier möglicherweise auf die Definition des öffentlichen Gebäudes in der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung – EnSikuMaV) aus 2022 Bezug genommen wird. Demnach wird in § 2 Nr. 3 EnSikuMaV ein öffentliches Gebäude wie folgt definiert:

Ein Gebäude im Eigentum oder in der Nutzung einer juristischen Person des öffentlichen Rechts; dabei gilt ein Gebäude im Eigentum oder in der Nutzung einer juristischen Person des Privatrechts oder rechtsfähigen Personengesellschaft als öffentlich, soweit die Person öffentliche Aufgaben der Daseinsvorsorge erbringt und unter der finanziellen oder politischen Kontrolle von einer Gebietskörperschaft steht.

Demnach sollten auf Basis dieser Definition alle Gebäude der Städte, Kommunen, Länder, des Bundes und der Körperschaften des öffentlichen Rechts diese Anforderung erfüllen. Somit unterliegen dann zum Beispiel auch größere PV-Anlagen auf Schulen und Verwaltungsgebäuden, unabhängig von der Bruttoleistung, immer dem Nullsteuersatz.

Möglichkeit 3:
Die Anlage wird auf anderen Gebäuden, die für dem Gemeinwohl dienenden Tätigkeiten genutzt werden, installiert. Dem Gemeinwohl dienend – diese Formulierung klingt wunderbar, aber was verbirgt sich dahinter? Wenn man sich das erarbeiten möchte, muss man sich – wie so häufig – weiterer Richtlinien oder Erlasse bedienen.

Für die Gebäude, die für dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten genutzt werden, gibt es im Umsatzsteueranwendungserlass im Abschnitt 12.18 (Nullsteuersatz für bestimmte Photovoltaikanlagen) einen Hinweis auf die begünstigten Nutzungen der Gebäude, in dem auf bestimmte Tätigkeiten im Umsatzsteuergesetz verwiesen wird.

Dazu zählen insbesondere:

      • Heilbehandlungen
      • Krankenhausbehandlungen
      • Tätigkeiten der Sozialversicherung
      • Medizinische Dienste
      • Betreuung und Pflege hilfsbedürftiger Personen
      • Sozialfürsorge
      • Theater, Orchester, Museen, zoologische Gärten, Archive, Büchereien
      • Schul- und Bildungszweck
      • Erziehung von Kindern und Jugendlichen
      • Körperschaften, die gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen

Krankenhäuser, Pflegeheime, Kirchen und Schulen erfüllen somit beispielsweise diese Anforderung.

Die Aufzählung ist aber nicht abschließend und es soll und muss in jedem Fall die Begünstigung durch den Lieferanten und den Betreiber der Anlage (Auftraggeber) selbst geprüft und bestätigt werden.

die I(nterne)TS Photovoltaikanlage

Vorhersehbare Probleme bei der Umsetzung

  1. Der Lieferant als Steuerexperte?
  2. Risiken bei fehlerhaftem Ausweis
  3. Der Auftrag
  4. Abrechnung mit verschiedenen Steuersätzen
  5. Umsatzsteuer ohne Kostenbelastung
  6. Das Novum im deutschen Umsatzsteuerrecht
  7. Der kleine Ratgeber

Der Lieferant als Steuerexperte?

Grundsätzlich ist der der Lieferant der PV-Anlage als Rechnungsaussteller für die richtige Anwendung des Nullsteuersatzes zuständig und „haftet“ dafür originär. Ich gehe allerdings davon aus, dass der Unternehmer die Prüfung und richtige Einordnung der Voraussetzungen des Nullsteuersatzes – auch bei Einschaltung eines Steuerberaters – nur zusammen mit dem Betreiber der Anlage (Bauherr, Auftraggeber) vornehmen kann. Denn die Nutzung kann meistens nur der Eigentümer, Mieter oder Inhaber der Gebäude oder Räume richtig einordnen.

Besser von Anfang an alles richtig machen – Die Risiken bei fehlerhaftem Ausweis

Den Beteiligten sollte unbedingt klar sein, dass eine Fehleinschätzung bezüglich der Anwendung des Nullsteuersatzes für beide Seiten sehr nachteilige und aufwändige Folgen haben kann. Sollte im Rahmen eine Finanzamtsüberprüfung (Betriebsprüfung, Nachfragen bei Steueranmeldungen) festgestellt werden, dass fehlerhafterweise ein Nullsteuersatz (statt 19 % USt) ausgewiesen wurde, so schuldet der Lieferant dann trotzdem 19 % Umsatzsteuer an das Finanzamt und wird diese nach der Prüfungsfeststellung abführen müssen. Er wird also die Rechnung korrigieren und diese dem Empfänger zustellen. Der Empfänger dürfte dann auch grundsätzlich an den Lieferanten nachzahlen müssen und wiederum seine Steuermeldungen korrigieren. Ein langwieriger Vorgang mit finanziellen Risiken und buchhalterischer Mehrarbeit.

In diesem Korrekturprozess stecken viele steuerliche und finanzielle Risiken, vor allem wenn sich der Prozess über längere Zeiträume erstreckt. Verjährungen, Insolvenzen und viele andere Risiken sind hier möglich. Also besser alles von Anfang an richtig machen.

Der Auftrag – besser eine klare Abgrenzung

Sofern der Auftrag zur Lieferung/Installation der Anlage einzeln erteilt wird, ergeben sich kaum Probleme.

Sollte die Lieferung und Installation jedoch im Rahmen eines größeren Auftragspakets mit anderen Liefer- und Leistungsbestandteilen erfolgen, kann es möglicherweise zu Problemen bei der umsatzsteuerrechtlichen Abgrenzung zwischen Photovoltaikanlage und den anderen Leistungen kommen. In Folge könnte dann bei einer Vermischung der Ansatz des Nullsteuersatzes in Frage gestellt werden.

Daher ist es sicherlich zu empfehlen, dass der Auftrag für die Photovoltaikanlage separat angefragt, beauftragt und abgerechnet wird. Zumindest aber als klar abgegrenztes eigenes Los im Rahmen eines größeren Auftrags.

Die Abrechnung mit verschiedenen Steuersätzen– aus Erfahrung problematisch

Bereits die Senkung und Anhebung der Umsatzsteuersätze im Zeitraum 2020/21 hat gezeigt, zu welch großen Problemen es dann bei der Abrechnung kommen kann. Bei unseren Projekten kam es fast überall zu Problemen mit dem richtigen Ansatz der Steuersätze in der Rechnung. Lag es einerseits oft an fehlendem Wissen oder Fehlinterpretationen der Steuerrechtslage, so kam es auch im formellen Ausweis in den Rechnungen zu erheblichen Problemen und Fehlern, da die EDV-Programme die verschiedenen Steuersätze nicht richtig ansetzen und ausweisen konnten. Insbesondere im Handwerk werden häufig spezifische Softwareprodukte von kleineren bis mittelgroßen Herstellern eingesetzt, die im Falle kurzfristiger, steuerrechtlicher Änderungen oft nicht schnell genug und rechtssicher angepasst werden können. Hier bestehen dann häufig steuerrechtliche Risiken in bedeutender finanzieller Höhe. Manuelle Korrekturen mittels Tabellenkalkulation oder anderer Hilfsmittel sind dann an der Tagesordnung.

Sofern die Lieferung der PV-Anlage als Einzelauftrag erfolgt, ist die Prüfung und der Ausweis der Umsatzsteuer wahrscheinlich noch gut möglich. Bei größeren Aufträgen mit anderen Leistungen im Gesamtumfang, wird es schon schwieriger, diesen neuen Steuersatz richtig einzubauen und auszuweisen. Insbesondere steigt das Risiko, wenn Bestellungen und Rechnungen bereits im Jahr 2022 mit 19 % USt geschrieben wurden und der Steuersatz nun im Rahmen weiterer Rechnungen oder der Schlussrechnung im Jahr 2023 korrigiert werden muss. Es ist zu befürchten, dass hier erneut mit abrechnungstechnischen Stilblüten zu rechnen ist.

Also, bereits von Anfang an sollte mit dem Lieferanten abgestimmt werden, dass die Rechnungsstellung klar und richtig erfolgt.

Umsatzsteuer ohne Kostenbelastung – 19 % USt für gewerbliche Großanlagen

Schlussendlich ist festzuhalten, dass bei Anlagen über 30 kWp, die nicht den begünstigten Anforderungen des Installationsortes entsprechen, weiterhin 19 % USt auszuweisen sind. Hier dürfte es sich im Wesentlichen um gewerbliche Betreiber auf Bürogebäuden, Industriehallen/-anlagen und auf Gewerbeflächen handeln. Hier sind dann auch weiterhin Umsatzsteuer(vor)anmeldungen vorzunehmen. Durch die die Vorsteuererstattung führt es aber bei dieser Gruppe fast nie zu einer finanziellen Belastung der 19 % USt.

Epilog – Das Novum im deutschen Umsatzsteuerrecht

Relativ „unbemerkt“ hat sich damit ein großes Novum im deutschen Steuerrecht ergeben: Es gibt erstmalig einen dritten Steuersatz. Hier ist festzuhalten, dass dies für die buchhalterische Umsetzung von wichtiger Bedeutung ist, denn die Lieferung der PV-Anlage ist nicht von der Umsatzsteuer befreit oder ein nicht steuerbarer Umsatz. Es ist ein Umsatz, der mit einem Steuersatz von 0 % belegt ist. Das klingt und liest sich erst einmal unsinnig, hat jedoch unter anderem die Folge, dass diese Vorgänge bei buchhaltungspflichtigen Personen oder Gesellschaften buchhalterisch mit dem Steuersatz von 0 % zu erfassen und in der Umsatzsteuer(vor)anmeldung anzugeben sind, wenn auch mit 0 Euro.

Der kleine Ratgeber

Grundlagenempfehlungen

Der Betreiber sollte den Ansatz des Nullsteuersatzes durch die Einordnung seines Installationsorts und der Nutzung im Eigeninteresse vorab klären.

Angebot und Auftrag

Abstimmung mit dem Lieferanten über die gleichlautende Einordnung des Nullsteuersatzes. Klärung bei abweichender Meinung vor Auftragserteilung.

Separates Angebot und Auftrag über die Lieferung der PV-Anlage bzw. aber zumindest die klare Einordnung und Ausweis der PV-Anlage in einem separaten, abgegrenzten Los des Auftrags im Abrechnungssystem sicherstellen.

Abrechnung

Prüfung des richtigen Ausweises von Steuersatz und Beträgen.

 

Ich hoffe, der Blog-Artikel hat ein wenig mehr Licht in die Thematik gebracht, für mögliche Probleme sensibilisiert und mögliche Unklarheiten in der aktuellen Diskussion beseitigt.

Wie sind Ihre Erfahrungen? Haben Sie Anmerkungen oder Ergänzungen?

Ich freue mich auf Feedback und einen persönlichen Austausch.

 

Disclaimer
Der Artikel beruht auf der heutigen Sach- und Rechtslage sowie den aktuell verfügbaren, offiziellen Kommentierungen und Auslegungen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf eine vollständige Beschreibung aller mit dem Thema verbundenen Sachverhalte und Details, sondern konzentriert sich auf eine praxisorientierte Bewertung der Kernthemen. Insbesondere wurden Sonderfälle wie die Erweiterung von Bestandsanlagen, das Thema Leasing und auch einkommens-/gewerbesteuerrechtlichen Aspekte außen vorgelassen.

 

 

Über den Autor

Ekkehard Scholz

Dipl.-Kfm. Ekkehard Scholz, Gesellschafter und Geschäftsführer der ITS Ingenieur-Technik Scholz GmbH, ist für die Bereiche Vertragsabwicklung, Projektcontrolling und 
Unternehmensentwicklung zuständig.

its-Weihnachtskugel-Edition aus 2021

Die komplette Sammlung der its-Weihnachtskugeln aus dem vergangenen Jahr.

Die its-Weihnachtskugel-Edition aus 2021


Die Galerie unserer weihnachtlich-traumhaften Weihnachtskugeln. Die its-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben in 2021 designt, gebastelt, bemalt und auch illuminiert. Wir können natürlich auch Kreativität. 😊

FROHE WEIHNACHTEN

Sebastian
Achim
Christoph
Guido
Dominik
Justin
Stefan
Peter
Nadine
Markus

Über den Autor

Tolgahan Yalcin

Schnuckern für den guten Zweck

Alle Jahre wieder besucht uns klammheimlich der Nikolaus bei its und hinterlässt Schokolade für jeden Mitarbeiter. 🍫

Schnuckern für den guten Zweck

Ho-Ho-Ho 🎅🏼 Der Nikolaus war da!

Alle Jahre wieder besucht uns klammheimlich der Nikolaus bei its und hinterlässt Schokolade für jeden Mitarbeiter. 🍫

Es gibt auch dieses Mal, schon das dritte Jahr in Folge, die „Engelschokolade“. Die Engelschokolade schmeckt nicht nur gut, sondern der Erwerb dient sogar noch dem guten Zweck – ganz dem Motto „Schnuckern für den guten Zweck“. 👼🏼

Die Motive wurden von Schüler:innen des 4. Schuljahres der Regenbogenschule in Gelsenkirchen gemalt.

Die Tafeln können zum Preis von 5 € pro Stück erworben werden. Der Erlös der Aktion kommt vielen sozialen Projekten in Gelsenkirchen zugute. Das Ganze wurde vom Förderverein vor drei Jahren ins Leben gerufen.

Die Schokolade könnt Ihr hier kaufen.

 

Über den Autor

Tolgahan Yalcin

its-Azubi-Day 2022

5 Azubis und der Chef. Ein Ausflug in virtuelle Welten! 🕹👽

its-Azubi-Day 2022 – 5 Azubis und der Chef. Ein Ausflug in virtuelle Welten! 🕹👽

Es ging mit zwei aktiven und drei ehemaligen Azubis (alle nun in Vollzeit im Team its 😊) und dem Chef in das „7th Space“ nach Oberhausen. Ein Ort für „Virtual Reality at its best“. Ausgesucht vom ITS-Nachwuchs.

Als Teambuilding-Challenge hatten wir uns den virtuellen Escape Room „The Prison“ ausgesucht. Die Spannung stieg… Nach einer kurzen Einweisung ging es los. Alle in einem Team. 🤝
Mit einem Ziel: Raus hier… so schnell wie möglich! Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit gab es erste Erfolge. Achtung Spoiler (!): Mit dem Schraubenzieher die Wand der Zelle aufgekratzt und durchbrochen… zusammen ging es dann auf eine Erkundungstour durch das virtuelle Gefängnis.

Während der Chef mit seiner Erfahrung aus analogen Escape-Rooms der realen Welt allerlei Gegenstände sammelte – wie Klorollen, Schaufeln, Bücher usw. waren die Azubis schon in alle Himmelrichtungen der Gänge verschwunden. Da half dann nur noch „analoges Rufen“, um dran zu bleiben. Unter abwechselnder Führung der Azubis hindurch durch dunkle Gänge, Türen, weitere Räume mit Rätseln bis hin zur Energiezentrale – passt ja zu uns. Den Brand in derselbigen konnte das Team mit dem Feuerlöscher aus dem Gesammelsurium vom Chef löschen.

Trotz einem hinterher hohen Tempo durch die Azubis und einem hervorragenden Teamspirit reichte es innerhalb der Stunde nicht ganz, um den Ausbruch zu vollenden. Knapp davor. Macht nichts, es gab danach genug zu erzählen. Zu hinterfragen: Wo warst Du die ganze Zeit? Wofür sollte eigentlich die Taschenlampe sein? 🔦

Zum Abschluss gab es noch einen VR-Walk über Rampen, Stahlträger und in Aufzüge. Interessant, wie der Puls steigt, wenn man mit beiden Beinen auf festem Boden steht, aber in der VR-Brille über einen Stahlträger läuft und in einen Abgrund schaut. Das war wirklich mega! 😱

Danach ging es ins Steakhouse The ASH, um die virtuellen Erlebnisse beim gemeinsamen Essen noch mal Revue passieren zu lassen.

Ein gelungener Nachmittag und Abend. Virtuell, wie analog. Fazit: Vorfreude bei allen auf den nächsten Azubi-Tag!
Bis zum nächsten Mal.

Über den Autor

Tolgahan Yalcin

Ausbau der 4. Reinigungsstufe Elektrotechnik

Als Ingenieurbüro für Elektrotechnik beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen auf die Elektro-, Mess-, Steuerung- und Regelungstechnik (EMSR-Technik) durch die Errichtung von Anlagen der 4. Reinigungsstufe auf Kläranlagen.

Steigende Anforderungen an die Elektrotechnik

  1. Was ist die vierte Reinigungsstufe?
  2. Warum ist das aktuell so relevant?
  3. Auswirkungen auf die Elektrotechnik
  4. Welche Erfahrungen können wir aus bisherigen Projekten dieser Art weitergeben?

1. Was ist die vierte Reinigungsstufe?

Bei der 4. Reinigungsstufe geht es um das Thema „Spurenstoffe im Wasser“, das seit Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unser von Menschen und Industrie erzeugtes Abwasser wird meistens über schon sehr moderne Kläranlagen gereinigt und dann wieder dem Wasserkreislauf hinzugefügt. Auch wenn moderne Kläranlagen bereits einen Anteil der Spurenstoffe aus dem Abwasser herausfiltern, verbleiben doch auch Mikroschadstoffe im gereinigten Abwasser.

Die verbleibenden Mikroschadstoffe gelangen so wieder in den Wasserkreislauf. Zu den Mikroschadstoffen gehören z.B. Medikamentenreste, Pestizide und Pflanzenschutzmittel, Silber- und Korrosionsschutzmittel, synthetische Duftstoffe in Körperpflegeprodukten und auch Mikroplastik. Aufgrund ihrer Stabilität verbleiben Mikroschadstoffe teilweise langfristig im Wasserkreislauf und können auch negative Einflüsse auf unser Trinkwasser erzeugen.

Ziel der 4. Reinigungsstufe ist es, möglichst viele dieser Mikroschadstoffe aus dem Abwasser herauszufiltern. Dazu werden verschiedenen Reinigungsverfahren ergänzend zur aktuellen Klärtechnik eingesetzt, z.B. Ozonierung, Membranfiltration oder Aktivkohlefiltration.

2. Warum ist das aktuell so relevant?

Das Thema Spurenstoffe bewegt die Wasserwirtschaft in ganz Deutschland. Es wurden bereits etliche unterschiedliche Förderprogramme seitens der Länder aufgelegt, um die Forschung und auch Realisierung von zusätzlichen Verfahren in einer 4. Reinigungsstufe auf den Kläranlagen voranzutreiben. Aktuell erhalten Kläranlagenbetreiber erhebliche Zuschüsse, wenn sie in die 4. Reinigungsstufe investieren. 

Gerade jetzt ist es also für Kläranlagenbetreiber lukrativ, mit Fördermitteln zu bauen. Wer abwartet und später per Gesetzgebung zum Ausbau verpflichtet wird, erhält sehr wahrscheinlich keine Fördermittel. Daraus resultieren aktuell – und in den nächsten Jahren – eine Vielzahl von Modernisierungsprojekten auf den Kläranlagen in Deutschland mit dem Schwerpunkt der 4. Reinigungsstufe.

Der Schwerpunkt dieses Blog-Artikels ist nicht die Erläuterung der verschiedenen Klärtechniken. Dazu gibt es bereits diverse Veröffentlichungen, u.a. von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA). Als Ingenieurbüro für Elektrotechnik beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen auf die Elektro-, Mess-, Steuerung- und Regelungstechnik (EMSR-Technik) durch die Errichtung von Anlagen der 4. Reinigungsstufe auf Kläranlagen.

3. Auswirkungen auf die Elektrotechnik

Erhöhung des Leistungsbedarfs

Die zusätzlichen verfahrenstechnischen Anlagen der 4. Reinigungsstufe bedeuten auch einen zusätzlichen Leistungsbedarf, der über das öffentliche Mittelspannungsnetz des Energieversorgers (Ortsnetz) bereitgestellt werden muss. Je nach Größe der Kläranlagen kann der erhöhte Leistungsbedarf schnell über 1 MVA liegen.  Aufgrund der häufig örtlichen Randlage von Kläranlagen kann es für den örtlichen Energieversorger zu Problemen führen, die zusätzliche Leistung aus dem Bestands-Ortsnetz zur Verfügung zu stellen. 

Es sind dann – neben den reinen Bereitstellungsgebühren – auch Erschließungsmaßnahmen zur Verstärkung des Ortsnetzes erforderlich, die je nach Entfernung zum nächsten Umspannwerk in einen hohen 6-stelligen Bereich gehen können.

Netzersatzversorgung

Neben der elektrischen Versorgung aus dem Ortsnetz ist auch die Netzersatzversorgung der Kläranlage bei Ausfall des gerade betrachteten Ortsnetzes zu berücksichtigen. Je nach Gefährdungsbeurteilung sind auf den Kläranlagen Teile der verfahrenstechnischen Stufen auch bei einem Ausfall des Ortsnetzes in Betrieb zu halten. 

Die erforderliche Netzersatzversorgung wird in der Regel durch Dieselaggregate oder auch inselfähige BHKW-Anlagen sichergestellt. Durch die zusätzlichen Verfahrensstufen erhöht sich der Bedarf an Netzersatzversorgung. Daraus folgen weitere kostenintensive Maßnahmen. Für eine zusätzliche Netzersatzanlage sind – je nach Kläranlagengröße – Investitionen von 200.000 bis 500.000 EUR erforderlich.

Elektrotechnische Infrastruktur

Für die Verteilung der elektrischen Energie (Ortsnetz oder Netzersatzversorgung) sind Kläranlagen mit einer umfangreichen elektrotechnischen Infrastruktur ausgerüstet. Dazu gehören u.a.:

  • Mittelspannungsschaltanlage
  • Transformatoranlagen
  • Niederspannungsschaltanlagen
  • Mittelspannungs- und Niederspannungskabelanlagen
  • Trassierungen und Kabelleerrohrsystem

Mit Ausbau der 4. Reinigungsstufe erfolgt neben der Erhöhung des Leistungsbedarf auch eine örtliche Verschiebung des Leistungsschwerpunktes auf dem Kläranlagengelände. Durch den Ausbau der 4. Reinigungsstufe sind neben den zusätzlichen elektrotechnischen Anlagen auch Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen in der elektrotechnischen Infrastruktur auf dem gesamten Kläranlagengelände erforderlich.

Erweiterung erdverlegte Kabeltrassen – ein Beispiel

Die Verteilung der elektrischen Energie erfolgt auf Kläranlagen in der Regel mit erdverlegten Kabeltrassen. In einer über Jahrzehnten gewachsenen Kläranlagen liegen auf dem gesamten Gelände erdverlegte Medien, also nicht nur Kabeltrassen. Die Häufung von alten und neuen erdverlegten Medienleitungen ist in manchen Bereichen der Kläranlagen gewaltig. Dort liegen mehrere Ebenen aus verschiedenen Richtungen kommende Medienleitung im Erdreich, deren weiterer Verlauf nirgendwo dokumentiert ist. Da ist häufig kein Durchkommen mit neuen Kabelanlagen möglich, ohne den Betrieb der Kläranlage zu gefährden.

Beispiel: Transformatorstation

Über die Transformatorstationen wird auf dem Kläranlagengelände die elektrische Energie niederspannungsseitig zur Verfügung gestellt. Wichtig ist hier: Je näher die Transformatorstationen an dem Leistungsschwerpunkt stehen, umso wirtschaftlicher ist der Betrieb. Durch die zusätzlichen Verfahrensstufen mit hohen Leistungsanforderungen verschieben sich die Leistungsschwerpunkte auf dem Kläranlagengelände. Um auf die Dauer einen wirtschaftlichen Betrieb sicherzustellen, ist eine Neukonzeptionierung der Transformatorstation auf dem gesamten Kläranlagengelände erforderlich.

Digitalisierung

Die Digitalisierung oder auch Wasser 4.0 haben in den letzten Jahren an Einfluss auf die  Planung von abwassertechnischen Anlagen zugenommen. Die 4. Reinigungsstufe umfasst relativ neue Verfahren, die in unterschiedlichen Kombinationen angewandt werden und verfahrenstechnisch aufeinander aufbauen.  Daraus resultieren Anforderungen an die Bereitstellung und zeitnahe Verarbeitung der Prozessdaten, um einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.

Beispiel aus der Automatisierungstechnik

Die verfahrenstechnischen Anlagen der 4. Reinigungsstufe werden mit einem hohen Automatisierungsgrad ausgerüstet. Ziel sind automatisierte Verfahren aufzubauen, die einen optimalen Betrieb auch autark sicherstellen können. Dementsprechend ist eine Automatisierungstechnik in den Verfahrensstufen entsprechend dem aktuellen Stand der Technik vorzusehen. Um die Reinigungsfunktionen jederzeit sicherzustellen werden komplexe und hochverfügbare Automatisierungssystem aufgebaut.

Um eine homogene Automatisierungstechnik auf der gesamten Kläranlage zu gewährleisten, ist eine Modernisierung der „älteren“ Bestandssysteme im Bereich der Automatisierung häufig ebenfalls empfehlenswert.

Prozessleittechnik Beispiel

Die aktuellen und umfangreichen Informationen aus den Automatisierungssystemen der Reinigungsstufe sind zur Optimierung der neuen Verfahrensstufen und für einen wirtschaftlichen Betrieb eine grundlegende Voraussetzung. Die Aufbereitung erfolgt in der Regel mit Prozessleitsysteme auf der Kläranlage und/oder verbandsweiten Informationsmanagementsystemen. Mit der Stufe ist eine Modernisierung bzw. Erweiterung der vorhandenen Prozessleitsystem erforderlich.

Aus der Erweiterungsmaßnahme resultieren weitere umfangreiche Maßnahmen für die Automatisierungs- und Prozessleittechnik der gesamten Kläranlage.

Wirtschaftliche Auswirkung auf die Elektrotechnik

Die im vorherigen Abschnitten beschriebenen Auswirkungen auf die Elektrotechnik haben erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen für die Gesamtbetrachtung der Maßnahme

Dazu gehören:

  • Erhöhung Netzanschlusskosten beim örtlichen Energieversorger
  • Erhöhung der Investitionskosten für die Elektrotechnische Ausrüstung durch Maßnahmen auf der gesamten Kläranlage
  • Erhöhung der laufenden Betriebskosten

Die Investitions– und Betriebskosten für die Integration der 4. Reinigungsstufe in die vorhandene elektrotechnische Ausrüstung können ggfs. die Investitions- und Betriebskosten für die direkt zugeordnete elektrotechnische Ausrüstung übersteigen.

4. Welche Erfahrungen können wir aus bisherigen Projekten dieser Art weitergeben?

Die Erweiterung einer Kläranlage um die 4. Reinigungsstufe ist ein erheblicher Eingriff in die elektrotechnische Ausrüstung. Neben der elektrotechnischen Ausrüstung für die Reinigungsstufe sind die erforderlichen Integrationsmaßnahmen in die übergeordneten Technikzentralen und Infrastrukturen zu berücksichtigen. Die Bewertung der erforderlichen Erweiterungsmaßnahmen für die

  • Energieversorgung aufgrund des zusätzlichen Leistungsbedarfes,
  • Netzersatzversorgung aufgrund des zusätzlichen Leistungsbedarfes,
  • Elektrotechnische Infrastruktur aufgrund der Verschiebung der Lastschwerpunkte,
  • Automatisierungstechnik aufgrund der komplexen Verfahrenstechnik,
  • Prozessleittechnik aufgrund des zusätzlichen Informationsmanagement

sind im Rahmen der Bedarfsplanung bzw. ergänzend mit der Vorplanung umfassend durchzuführen. Hieraus können sich umfassende Umbaumaßnahmen ergeben, die einen wesentlichen Einfluss auf den technischen und wirtschaftlichen Erfolg der Erweiterungsmaßnahme haben.  Insbesondere bei geförderten Maßnahmen ist es wichtig, im Vorfeld die direkt mit der 4. Reinigungsstufe verbundenen Maßnahmen ganzheitlich zu betrachten, um die entsprechenden Förderung erhalten zu können.

Über den Autor

Thomas Scheiermann

Dipl.-Ing. Thomas Scheiermann (Geschäftsführung ITS Ingenieur-Technik Scholz GmbH, Projektleitung von Großprojekten, Projekt-Coach, Mediator)

Projektleiter Elektrotechnik im Jahr 2022

In der Bauwirtschaft kommt das klassische Projektmanagement gerade bei Projekten mit dem Schwerpunkt der Elektrotechnik an seine Grenzen. Die Auswahl des Projektleiters orientiert sich zukünftig an Führungskompetenz und nicht am Expertenwissen.

Umdenken für das Projektmanagement von morgen

Ein Projekt ist gemäß Definition zeitlich begrenzt, verfolgt ein konkretes Ziel und zeichnet sich durch eine gewisse Einmaligkeit sowie Komplexität aus. Es erfordert die Zusammenarbeit von Spezialisten und benötigt eine Projektorganisation mit Projektleitung. Aufgrund der Einmaligkeit, der Komplexität und der temporären Zusammensetzung des Projektteams besitzen Projekte von ihrer Natur aus eine hohe Wahrscheinlichkeit des Scheiterns.

Projektleiter hat Risiken, Ressourcen, Qualität & Zeit im Blick

Studien weisen aus, dass bei 30% bis 50% der Projekte die definierten Projektziele nicht erreicht werden. Daher hat die Projektleitung insbesondere die Aufgabe, das projektspezifische Risiko zu begrenzen, Ressourcen sinnvoll einzusetzen, die Qualität zu sichern und den Zeitrahmen einzuhalten.

Projekte in der Bauwirtschaft sind traditionell eher durch ein klassisches Projektmanagement geprägt: Die Projektvorgaben werden zu Beginn des Projektes definiert. Das gesamte Projektteam setzt die fixierte Aufgabenstellung unter Berücksichtigung der Hauptziele Qualität, Kosten und Zeit um. Das trifft soweit auch auf die Gewerke der Elektrotechnik zu.v

Aufgrund der kürzeren Betriebszyklusdauer der elektrotechnischen Ausrüstung gegenüber Bauwerken oder Maschinenausrüstungen werden in zunehmender Anzahl Projekte mit dem Schwerpunkt „Modernisierung der gesamten elektrotechnischen Ausrüstung“ durchgeführt.

Gesamtprojektleitung liegt zunehmend im Fachbereich Elektrotechnik

Die Gesamtprojektleitung liegt hier nicht mehr zwingend in der Verantwortung der Architekten / Objektplaner, sondern immer häufiger im Fachbereich Elektrotechnik. Diese Projekte zeichnen sich durch einen hohen Grad an interdisziplinären Problemstellungen aus, die die Zusammenarbeit unterschiedlichster Fachdisziplinen erforderlich machen.

Mit steigender Komplexität verändern sich im gleichen Maße die Anforderungen an das Projektmanagement. Prozessanforderungen, Sachanforderungen und der Faktor Mensch ist durch den Projektleiter Elektrotechnik zu managen. Das klassische Projektmanagement wird um Aspekte des agilen Projektmanagement erweitert.

Neue Anforderungskriterien an die Projektleitung

Hieraus ergeben sich Anforderungskriterien an Projektleiter, die mehr in den Bereich der sog. Soft-Skills fallen. Ergänzende Schulungsmaßnahmen für die Projektleiter sind notwendig, um die vielschichtigen Führungsaufgaben dieses Jobs ganzheitlich erfolgreich bewältigen zu können.

Zur wirtschaftlichen und erfolgreichen Abwicklung brauchen die Projekte eine Führung, die sich der ganzheitlichen Verantwortung bewusst ist. Die Auswahl des Projektleiters in der Elektrotechnik orientiert sich zukünftig an seiner Führungskompetenz und nicht mehr am Expertenwissen.

  1. Elektrotechnik: Projektpraxis der letzten Jahrzehnte bis heute
  2. Elektroplanung geht heute anders: Cloud-basiertes Projektmanagement
  3. Softskills von Projektleitern Elektrotechnik
  4. Kompakt: Projektleiter Elektrotechnik der Zukunft
Projektleiter Elektrotechnik: Mehr Führungskompetenz gefordert

1. Elektrotechnik: Projektpraxis der letzten Jahrzehnte bis heute

Bei Projekten in der Bauwirtschaft werden – insbesondere bei öffentlichen Aufträgen – häufig die Vertragsleistungen der HOAI als Leitfaden genutzt, um die Aufgaben des Projektteams zu definieren und sequentiell abzuarbeiten. Die Abwicklung ist durch synchrones Arbeiten, Teilnahme an Präsenz-Meetings, konstanten Projektteams und meistens erfahrenen Projektleitern geprägt.

Die eingesetzten Softwareprodukte entsprechen den aktuellen Releases der verbreiteten Standardprogramme, die Daten wurden überwiegend auf lokalen Datenservern gehalten. Die Kommunikation erfolgt direkt oder über Mail-Server. Bei größeren Projekten kommen evtl. Dokumentenmanagementsysteme zum Einsatz. Projektlaufzeiten von mehreren Jahren sind eher Standard. Notwendige Anpassungen im Projekt führen in der Regel zu Bauzeitverlängerung und auch zu höheren Baukosten.

Praxis von Projektleitern in der Bauwirtschaft wie vor 40 Jahren

Bei der Betrachtung des Zeitraums von fast 40 Jahren hat sich im Bauwesen die Art und Weise ein Projekt zu leiten nur sehr wenig verändert.

Das zeigt sich z.B. an den traditionell wöchentlichen Baubesprechungen, in denen der Architekt oder Projektsteuerer das Protokoll zur letzten Baubesprechung und die To-do-Listen in großer Runde mit allen Gewerken durchspricht, stundenlang und wöchentlich wiederkehrend. Die Ergebnisse für z.B. einen Projektleiter Elektrotechnik oder die einzelnen Gewerke sind in der Regel sehr überschaubar.

Projektstörungen, mangelhafte Kommunikation und Projektverzüge erfordern Leidensfähigkeit

Bei Projektstörungen wird entsprechend der Interessenlage der Projektbeteiligten häufig taktiert. Auch wenn scheinbar ein großes Projektteam mit demselben Projektziel zusammensitzt, hat man den Eindruck, dass einzelne Gruppen verschiedenen Richtungen verfolgen.

Die Suche nach dem Schuldigen ist eine übliche zeitaufreibende Beschäftigung und bringt das Projekt keinen Meter vorwärts. Die Kommunikation im Projektteam verschlechtert sich im weiteren Projektverlauf zunehmend.

Die mangelhafte Art und Weise der Kommunikation in einem heterogenen Projektteam hat einen erheblichen negativen Einfluss auf den Projekterfolg. Gleichermaßen ist der fehlende lösungsorientierte Umgang mit Projektänderungen ein wesentlicher Faktor, warum Projekte nicht erfolgreich zu Ende geführt werden.

Erschwerend kommt hinzu, dass die elektrotechnischen Gewerke aufgrund der erforderlichen Vorleistungen erst kurz vor der Übergabe des Bauwerks installiert und in Betrieb genommen werden können. Der Spruch “den letzten beißen die Hunde” hat hier leider einen hohen Wahrheitsgehalt. Sämtliche Projektverzüge oder nicht erbrachte Vorleistungen wirken sich “1-zu-1” auf die Fertigstellung der elektrotechnischen Gewerke aus.

Für den Projektleiter Elektrotechnik bedeutet das, dass er ein hohes Maß an Leidensfähigkeit mitbringen muss.” — Thomas Scheiermann

2. Elektroplanung geht heute anders: Cloud-basiertes Projektmanagement

In den letzten 2 bis 3 Jahren haben sich verschiedene Aspekte in der Projektabwicklung bei uns dynamisch verändert.

 

Dazu gehören u.a.:

 

  • Steigende Anzahl an Projekten mit dem Schwerpunkt im Gewerk Elektrotechnik
  • Projekte mit hohen Investitionsvolumen (KG 200–700) von über 50 Mio. EUR und Teilprojekten für das Gewerk Elektrotechnik
  • Große Projektteams mit mehr als 50 internen und externen Projektmitarbeitern, verteilt auf mehrere Büros mit Standorten in ganz Deutschland
  • Erfordernis einer hohen Eigenverantwortung der Mitarbeiter und Eigenständigkeit der Teams
  • Steigende Anforderungen an gewerkeübergreifende durchgängige Planung, z.B. 3-D-Modelle, BIM
  • Mangel an Fachfirmen / Ausrüstern zur Umsetzung der Maßnahmen, dadurch dynamisch entwickelnde Baupreise mit Steigerungsraten von über 20 % pro Jahr
  • Es ergeben sich im Projekt häufiger wesentliche Änderungen aufgrund sich verändernder äußerer Einflüsse (z.B. Fördertöpfe sind erschöpft)

On top: Einfluss von “Corona” auf den Projektleiter Elektrotechnik

Mit Beginn der „Corona-Zeit“ im 2. Quartal 2020 haben sich sprunghaft weitere Auswirkungen auf die Zusammenarbeit in den großen Projektteams ergeben. Online-Meetings, Home-Office, familiäre Flexibilität und/oder Reduzierung der direkten Kontakte erzeugten eine beispiellos rasante Anpassung der Arbeitsabläufe in den diversen Jobs.

Wie wurde auf die Veränderung reagiert? Einhergehend mit der Notwendigkeit auf Präsenzmeetings und Flurgespräche zu verzichten, wurden Möglichkeiten des „asynchronen“ Arbeitens geschaffen.

Das klassische Projektmanagement bzw. die klassische Umsetzung der Projektleitung werden den veränderten Anforderungen an die Bauprojekte nicht mehr ausreichend gerecht. Die Anpassung erfolgt dabei in Anlehnung an das agile Projektmanagement, das z.B. im IT-Bereich aufgrund des dynamischeren Projektgeschehens schon länger Standard ist.

Ein komplett agiles Projektmanagement ist in der Bauwesen nicht möglich (u.a. aufgrund der Auftraggeber-Kunden-Situation) und auch nicht erforderlich. Dennoch ist es sinnvoll, agile Elemente zu verwenden.

Agile PM-Elemente auch in der Bauwirtschaft

Agiler werden oder “Umdenken im Kopf!”

Der Weg vom klassischen Projektmanagement hin zum “teil-agilen” bzw. hybriden Projektmanagement erfordert nicht nur unternehmensweite Veränderungen in der Ablaufstruktur, sondern vor allem ein Umdenken in den Köpfen: beim Kunden, bei der Geschäftsführung, bei den internen und externen Projektteams und natürlich auch beim Projektleiter Elektrotechnik.

Für die “neue” Projektabwicklung sind dabei praxistaugliche Ideen und Definitionen für verschiedenste Aspekte zu entwickeln:

  • Was sind die neuen Funktionen eines Projektleiters E-Technik?
  • Was braucht der Projektleiter an “Werkzeugen”, um ein Projekt mit dezentraler Teamstruktur zu leiten?
  • Welche Unterstützung benötigen Projektmitarbeiter, um ihre Aufgaben entsprechend der Zielvorgaben umzusetzen?
  • Was ist eine umsetzbare Teilaufgabe in einem Projekt?
  • Wie und wann soll der Austausch im Projektteam und mit dem Kunden erfolgen?
  • Wie kann asynchrones Arbeiten effektiv funktionieren?
  • Wie erfolgt eine angemesse Dokumentation der Arbeitsabläufe und Ergebnisse?

Richtiges Mindset und moderne Software: Die perfekte Kombination für Projektteams

Nach der inhaltlichen Bewertung der Fragestellungen ist schnell klar, dass die Projektteams u.a. mit modernen Software-Tools unterstützt werden müssen, um eine erfolgreiche Projektabwicklung unter den neuen Herausforderungen gewährleisten zu können. Der Einsatz einer cloudbasierten Projektmanagement-Software ermöglicht eine umfassende Unterstützung der Projektabwicklung.

Die Möglichkeiten sind vielfältig und individuell an die Projektabläufe anzupassen. Wichtigster Erfolgsfaktor ist hier das Mindset und die Kompetenz des Projektteams, die Möglichkeiten und Funktionen der Software zu erfassen und richtig einzusetzen, sodass echte Mehrwerte entstehen.

Die perfekte Kombination: Mindset und Software

Mit cloudbasiertem Projektmanagement geänderte Anforderungen sicher beherrschen

Das cloudbasierte Projektmanagement unterstützt den Projektleiter Elektrotechnik und andere Führungskräfte, die geänderten Anforderungen aus der Projektwelt sicher zu beherrschen. Durch die “globale” Verfügbarkeit der Informationen über den aktuellen Projektstand und die anliegenden Aufgaben ist asynchrones und dezentrales Arbeiten im Projektteam und mit den externen Projektbeteiligten überhaupt erst möglich.

  • Die Ressourcenplanung ist über die transparente Darstellung der wirklichen Auslastung der nächsten Woche faktenbasiert und damit zielgerichtet umsetzbar.
  • Störungen im Projektablauf können zeitnah erkannt und aktiv als Team gelöst werden. Je schneller und stringenter bei auftretenden Problemen gehandelt wird, umso geringer ist der damit Reklamationsaufwand. Der Kunde sieht gleichzeitig einen verantwortlich handelnden Partner an seiner Seite.
  • Die Geschäftsleitung ist in der Lage, sich schnell einen aktuellen Überblick über sämtliche Projekte zu verschaffen, um geeignete Unterstützung zu koordinieren oder wirtschaftlich relevante Entscheidungen auf einer aktuellen Informationsbasis treffen zu können.

Anhand dieser Auflistung und Beschreibungen wird deutlich, dass der Umstieg vom klassischen zum cloudbasierten Projektmanagement keine triviale Aufgabe ist, sondern intern einen organisationsweiten Change-Management-Prozess erfordert.

Ressourcenauslastung gibt schnellen Überblick über Projekte und Mitarbeiter

3. Softskills für Projektleiter Elektrotechnik

Ein Scheitern der Projekte liegt so gut wie nie an unbeherrschbaren technologischen Risiken. Die Ursachen sind fast immer im Bereich der Führung zu suchen. Der Erfolg eines Projektes steht und fällt mit der Qualifikation und der Leistungsfähigkeit des Projektleiters.

Früher wurden die Fachexperten der Elektrotechnik eingesetzt, um vorrangig die technischen Aufgabenstellungen zu lösen. Die Projektleiter von heute hingegen tragen die Ergebnis- und Gesamtverantwortung für das gesamte Projektteam.

Selbstverständnis als Experte

  • Loyalität vor allem dem Fachgebiet und der Fachabteilung gegenüber
  • Hauptfunktion liegt in der Bereitstellung von Fach- und Spezialwissen
  • Aufgaben werden in der Regel zugewiesen oder ergeben sich aus der Aufgabenstellung
  • Aufgaben werden eher als „Einzelkämpfer“ erledigt

 

 

Selbstverständnis als Projektleiter

  • Loyalität gegenüber dem Projektauftrag und dem Projektteam
  • Hauptfunktion ist die Führung des Projektes und des Projektteams
  • Aufgaben müssen durch Eigeninitiative selbst ergriffen und in Gang gebracht werden
  • Aufgaben müssen im Team erledigt werden

Hieraus ergeben sich Anforderungskriterien an den Job des Projektleiters Elektrotechnik, die mehr in den Bereich der Soft-Skills fallen

Anforderungen an die Projektleitung

  • Verständlich und effizient instruieren/kommunizieren
  • Unter Zeitdruck den Überblick behalten
  • Stress-Stabilität
  • Führungsfähigkeit (der kooperative Durchsetzer)
  • Auswirkung einer Entscheidung überschauen
  • Hartnäckigkeit in der Zielverfolgung
  • Team-Orientierung
  • Sicheres Erfassen logischer Zusammenhänge
  • Gute Selbstreflexion der eigenen Fähigkeiten
  • Mit Autoritäten souverän umgehen
  • Zügiges Verarbeiten komplexer Informationen
  • Sachkenntnis

Zur Sicherstellung der erfolgreichen Abwicklung elektrotechnischer Projekte liegt es in der Verantwortung der Führungsebene, den Projektleiter Elektrotechnik nach den genannten Kriterien auszuwählen. Die Besetzung des Jobs nach dem Prinzip Wer ist rein fachlich der beste Experte? oder Wer hat gerade Zeit? wird der Anforderung nicht gerecht.

Ergänzende Schulungen für Projektleiter

Erfahrungsgemäß sind Projektleiter in Bezug auf die fachlichen/technischen Aufgaben und das klassische Projektmanagement gut vorbereitet. Ergänzende Schulungsmaßnahmen sind notwendig, damit die Projektleiter in die Lage versetzt werden, die vielschichtigen Führungsaufgaben ganzheitlich erfolgreich bewältigen zu können.

  • Schulungsinhalte für Projektleiter:
  • Kommunikation
  • teil-agile Teamführung
  • Konfliktmanagement
  • Persönlichkeitsprofile
  • Teamentwicklung
  • Change Management
  • Selbst- und Zeitmanagement
  • Präsentation (Präsenz und online)
  • Leitung von Meetings (Präsenz und online)
Schulung und Weiterbildung bereiten auf Führungsaufgaben vor

4. Kompakt: Projektleiter Elektrotechnik der Zukunft

In der Bauwirtschaft kommt das klassische Projektmanagement gerade bei Projekten mit dem Schwerpunkt der Elektrotechnik an seine Grenzen. Hier können Teilaspekte des agile Projektmanagentsystems genutzt werden, um auf das dynamische Projektgeschehen entsprechend angemessen reagieren zu können.

Zur Umsetzung hat sich unser Ingenieurbüro für ein cloudbasiertes Projektmanagement entschieden, das die Projektleitung dabei unterstützt, die geänderten Anforderungen aus der Projektwelt sicherer zu beherrschen. Die neuen Anforderungen an das Projektmanagement bedeuten auch eine Anpassung des Anforderungsprofils der Projektleiter für Projekte der Elektrotechnik.

Die Auswahl des Projektleiters orientiert sich zukünftig an Führungskompetenz und nicht am Expertenwissen. Eine kontinuierliche Fortbildung in den Hauptthemen Kommunikation, teil-agile Teamführung oder Selbst- und Zeitmanagement wird zum festen Bestandteil der Entwicklungsplanung von unseren Projektleitern.

Was sind Ihre Erfahrungen als Projektleiter?
Ich freue mich auf Ihr Feedback und einen persönlichen Austausch mit Ihnen.

Über den Autor

Thomas Scheiermann

Dipl.-Ing. Thomas Scheiermann (Geschäftsführung ITS Ingenieur-Technik Scholz GmbH, Projektleitung von Großprojekten, Projekt-Coach, Mediator)